Im Rahmen unserer Serie “Was sind die Vorteile des 3D-Drucks?” schauen wir uns jeden unserer zehn wichtigsten Faktoren genauer an. In diesem Artikel befassen wir uns mit der leichten Zugänglichkeit des 3D-Drucks.
Es überrascht viele Menschen, dass es den 3D-Druck bereits seit den 1980er Jahren gibt. Der Grund dafür ist, dass er früher nur für sehr spezielle Anwendungen genutzt wurde und einfach zu teuer war, um als Mainstream Fertigungstechnologie eingesetzt zu werden.
Die enormen Verbesserungen bei Hardware und Materialien seit der Jahrhundertwende haben das geändert und die Technologie zunehmend zugänglicher und kostengünstiger gemacht. Ein klarer Indikator dafür, dass eine Technologie den Mainstream erreicht hat, ist, wenn Sie Ihren 3D-Drucker zusammen mit Ihrem Lebensmitteleinkauf kaufen können, da Unternehmen wie Aldi und Amazon den Trend erkannt haben!
Tatsächlich bedeutet das Aufkommen erschwinglicher 3D-Drucker für den Heimgebrauch, dass die Technologie nun für jedermann verfügbar ist und bewusst so einfach gestaltet wurde, dass sie auch von Heimwerkern bedient werden kann. Dies hat zu einer kultähnlichen Fangemeinde und einer Begeisterung für die Technologie geführt, die es bei keiner anderen Herstellungsmethode gibt. Dank Open-Source-Designs und kostenloser Tauschbörsen ist es auch nicht notwendig, dass der Benutzer über CAD-Design-Kenntnisse verfügt, was die Technologie für jeden Benutzer demokratisiert.
Der Unterschied zwischen “3D-Druck” und “additiver Fertigung” liegt einfach in der Technologie. Der Begriff “3D-Druck” wurde in der Vergangenheit mit einer einfachen Technologie für Hobbyanwender in Verbindung gebracht, typischerweise FDM oder FFF. Der Begriff ‘Additive Fertigung’ wird üblicherweise verwendet, um die Produktion in einem industriellen Maßstab zu beschreiben, und umfasst mehr der vielen Technologien, die heute auf dem Markt sind, wie SLS, MJF, SLA sowie den industriellen FDM-Druck. Die zunehmende Aufmerksamkeit der Medien in den letzten Jahren hat jedoch dazu geführt, dass der Begriff “3D-Druck” marktgängiger und weit verbreitet ist und alles umfasst, was die Industrie unweigerlich auch übernommen hat.
Wie jede aufstrebende Technologie war auch die additive Fertigung zunächst eine Nische und ein Spezialgebiet, das aufgrund des hohen Einstiegspreises nur von wenigen Unternehmen angeboten wurde. Technologie- und Materialentwicklungen haben seitdem das 3D-Angebot erweitert und in Verbindung mit der Nachfrage der Endverbraucher den Preis gesenkt. Dies ermöglichte das Entstehen von Unternehmen , die sich auf das Anbieten von Dienstleistungen im Bereich der additiven Fertigung spezialisiert haben (bekannt als Service-Büros ). Diese Dienstleistungen haben die Zugänglichkeit für die Industrie selbst verbessert, indem sie das Risiko von Hardware-Investitionen verringern und ein Menü von Technologien anbieten, das alle Anwendungen abdeckt.
Für einen Hersteller ist es unmöglich, alles im eigenen Haus zu haben und mit dem Entwicklungstempo Schritt zu halten. Daher wird es immer kostengünstiger, stattdessen die spezialisierten Dienstleistungen eines Druckunternehmens in Anspruch zu nehmen. Dies bietet auch die Möglichkeit, auf das Fachwissen der 3D-Ingenieure zurückzugreifen, die wissen, wie die Systeme zu optimieren sind, und ergänzende Dienstleistungen in den Bereichen CAD Design, Materialprüfung und Nachbearbeitung anbieten. Es ist nicht mehr notwendig, dass ein Unternehmen diese Fähigkeiten im eigenen Haus vorhält.
Der Prozess der Bestellung von Teilen ist zugänglicher und einfacher als je zuvor. Auf Knopfdruck stehen Ressourcen zur Verfügung, die den Nutzern helfen, das richtige Material und die richtige Drucktechnologie für ihre Anwendung über die Online-Druckplattformen auszuwählen, wodurch der gesamte Herstellungsprozess zunehmend “Amazon-ähnlicher” wird.
Diese bessere Zugänglichkeit hat wichtige gesellschaftliche Vorteile , da sie Chancen für einen viel größeren Teil der Bevölkerung schafft. Es werden zweifellos innovative und bahnbrechende Produkte auf den Markt kommen, die niemals das Licht der Welt erblickt hätten, wenn die Kostenbarrieren der konventionellen Herstellung weiter bestanden hätten.